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Director's Note

Butoh - Hans Bellmer - Voicelessness


Hans Bellmer's puppet sculptures have been a popular theme in Butoh choreography since Tatsumi Hijikata, the founder of Butoh in the 1960s. I inherited these choreographies from my master Yukio Waguri (Passed away 2017). They were choreographed mainly for women and the choreographic vision of femininity is one of smoothness, suppleness and sleepiness. Even though this is how Bellmer's fantasy world was perceived by Butoh Masters, I never felt such a worldview with Bellmer. I was inspired by Bellmer's puppets to create a choreography of discomfort and impossibility. It leaves its predecessors far behind; Bellmer's puppets thus remind us of the many substances and animals on earth that look out at the world with stony voicelessness trapped in their bodies, mirroring our view of them onto ourselves and reminding us of our own stony muteness. It may not be me, but you, or they may remind us of someone we don't know. Impossibility and thingness are the choreographic basis of the whole piece, stripping the performers: inside of their humanity. Becoming something else, a particular state is a speciality of Butoh. This time the performers concentrate entirely on removing their subjectivity. The emphasis is not on playing the voiceless, but on becoming the voiceless substance itself. Each scene seems to stand alone, yet they are all connected. Travel with us to the end and experience it all as one story.

July 2023

Maco (4RUDE)

Butoh - Hans Bellmer - Stimmlosigkeit

Hans Bellmers Puppenskulpturen sind seit Tatsumi Hijikata, dem Begründer des Butoh in den 60er Jahren, ein beliebtes Thema in der Butoh-Choreografie, ich selbst erbte diese Choreografien von meinem Meister Yukio Waguri (Gestorben 2017). Sie wurden hauptsächlich für Frauen choreografiert und die choreografische Vision der Weiblichkeit ist von Glätte, Geschmeidigkeit und Schläfrigkeit geprägt. Auch wenn Bellmers Fantasiewelt von früheren Butoh-Tänzern so wahrgenommen wurde, habe ich bei Bellmer nie eine solche Weltsicht empfunden. Mich inspirierten Bellmers Puppen zu einer Choreografie der Unbequemlichkeit und Unmöglichkeit. Sie lässt ihre Vorgänger weit zurück; Bellmers Puppen erinnern uns so an die vielen Substanzen und Tiere auf der Erde, die mit steinerner Stimmlosigkeit in ihren Körpern gefangen auf die Welt blicken, unseren Blick auf sie auf uns selbst spiegeln und uns an die eigene steinerne Stummheit erinnern. Das kann nicht ich sein, sondern du, oder sie erinnern uns an jemanden, den wir nicht kennen. Unmöglichkeit und Dinglichkeit sind die choreografische Grundlage des gesamten Stücks, sie entkleiden die Performer:innen ihrer Menschlichkeit. Etwas anderes, ein bestimmter Zustand zu werden, ist eine Spezialität des Butoh. Diesmal konzentrieren sich die Performer:innen ganz auf die Beseitigung ihrer Subjektivität. Der Schwerpunkt liegt nicht darauf, das Stimmlose zu spielen, sondern die stimmlose Substanz selbst zu werden. Jede Szene scheint für sich allein zu stehen, dennoch sind sie alle miteinander verbunden. Reisen Sie mit uns bis zum Ende und erleben Sie alles als eine einzige Geschichte.

Juli 2023

Maco (4RUDE)